18.05.18 Strandreinigung mit Schülern in Valle Gran Rey

Strandreinigung im Naturschutzgebiet Charco del Cieno

Der deutsche Verein M.E.E.R. e. V. hat, wieder in Zusammenarbeit mit GOMERA VIVE und der engagierten Biologielehrerin Mayra aus der lokalen Schule, eine Strandreinigung im Naturschutzgebiet „Charco del Cieno“ durchgeführt.

27 Schüler aus den Kursen „Biologie/Geologie“ und „angewandte Wissenschaften“ haben sich mit Handschuhen und Mülleimern ausgerüstet und den Küstenabschnitt nach unschönen Überbleibseln menschlicher Aktivitäten abgesucht.

Überblick Charco del Cieno

Etwa 10 kg Müll konnten am Ende fein säuberlich auf die unterschiedlichen Container aufgeteilt werden. Viel wichtiger ist jedoch, dass die 13 – 14-jährigen Kinder einen grossen Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Umweltbewusstsein getan haben.

Herzlichen Dank an Mayra!!

Der Charco del Cieno ist eine flache Lagune, die hinter einem aus grossen, abgerundeten Steinen von den Wellen aufgeworfenen Strandwall entstanden ist. Nur bei sehr grossem Wellengang und Springtide schwappt das Wasser über diesen Wall, normalerweise sickert es unterirdisch aus dem Meer ein.

Alpenstrandläufer (Calidris alpina)

Bei starken Regenfällen kann das Wasser auch brackig werden, normalerweise ist es salzig. Der grösste Teil des jährlichen Niederschlages von 154 l/m2 fallen zwischen Oktober und März, Juni – August ist es komplett trocken. Dementsprechend ist die Vegetation an aride (wüstenähnliche) Verhältnisse angepasst.

So findet man beispielsweise in den meisten Pflanzen Bitterstoffe, die dem osmotischen Druck des von aussen einwirkenden Salzes entgegenwirken, wie zum Beispiel das Jochblatt (Zygophyllum fontanesii). Dementsprechend schmecken die traubenähnlichen, sehr wasserhaltigen Blätter, sehr bitter. Die Tamarisken besitzen Salzdrüsen, über die sie Salz eliminieren können, während die seidenhaarige Schyzogyne (Schyzogyne sericea) viele seidige Haare ausgebildet hat, die den Windfluss über die dicke Cuticula unterbinden und damit die Verdunstung klein halten.

Rotschenkel (Tringa totanus)

Die Lagune selber ist hinter einem Hügel weitgehend windgeschützt, in der Umgebung blässt der Passatwind oft kräftig. In der kleinen Oase finden verschiedene Vögel einen wichtigen Pausenplatz auf ihrer Zugroute, im Frühjahr nach Norden und im Herbst ins subsaharianische Afrika. Bei unserer kleinen Aktivität konnten wir eine kleine Gruppe Alpenstrandläufer und zwei Rotschenkel beobachten.