Säugetiere

Nicht viele Säugetiere haben es aus eigener Kraft geschafft, auf die Kanaren zu kommen. Erst der Mensch hat die erforderliche Brücke geschlagen und Ratten, Katzen, Igel, Kaninchen, Hunde und viele mehr hierher gebracht.

Mus musculus

20 Arten von verschiedenen kleinen bis mittelgrossen Säugern kann man hier finden, davon dürften nur die Spitzmäuse, Mäuse und Fledermäuse aus eigener Kraft die Inseln erreicht haben. Etwa die Hälfte der Arten wurden absichtlich vom Menschen ausgesetzt.

Es gab neben den später genannten, erfolgreich eingebürgerten Arten Versuche mit dem Rothirsch (Cervus elaphus) auf La Gomera, der eine Population von bis zu 1000 Exemplaren erreicht hatte, jetzt aber wieder ausgestorben ist. Ebenso mit dem Damhirsch (Dama dama) im Anagagebirge Teneriffas (dem die Autos und Wilderer zum Verhängnis wurden) und dem Iberischen Hasen (Lepus granatensis). Auf diese Weise versuchte man, sich für die Jagd etwas ergiebigeres Wild in die Berge zu setzen.

Ordnung Paarhufer (Artiodactyla)

Mufflon (Leopoldo Moro)

In den 70er Jahren wurde auf Teneriffa das Mufflon (Ovis musimon, muflon) eingeführt, eine Kreuzung von korsischen Schafen mit Hausschafen ohne Wolle. Da dann aber die Vegetation des Nationalparkes stark unter den Vorlieben der Mufflons für zartere Pflanzen gelitten hat (neben 34 anderen gefressenen Arten war vor allem die kleine Silberdistel Stemmacantha cynaroides bereits nur noch mit wenigen Exemplaren vorhanden), wurde zu Beginn dieses Jahrhunderts die grosse “Mufflonkontrolle” eingeläutet, und der Bestand wird nun, im Jahr 2013, noch auf etwa 100 Tiere geschätzt und weiter bejagt.

kapitales Schaf in der Argagaschlucht, Oktober 2021

Auch der aus Nordafrika stammende Mähnenspringer, den wir heute in den Kiefernwäldern auf La Palma finden (Ammotragus lervia – Aruí) wurde zu Jagdzwecken eingebürgert. Neun bedrohte Pflanzenarten gelten als Nahrung dieser zwischen den Schafen und Ziegen stehenden Art, deren Bestand in den 90ern  auf 200 Tiere geschätzt wurde.

Schafe in der Nähe von Alojera

Schafe (Ovis aries) machen auf La Gomera eine grossen Teil der verwilderten Pflanzenfresser aus, auch wenn man ihnen nicht so häufig begegnet. Wir haben in El Palmar im Norden, in der Nähe von Alojera unterhalb der Tejelecheberge und in der Nähe der Degollada de Perraza 2021 noch jeweils Herden von 30 Tieren angetroffen. Ich schreibe noch, weil die Programme zu Eindämmung der wild lebenden Paarhufer recht grosse Fortschritte machen und solche Bilder wohl bald eher der Vergangenheit angehören.

Ziegen

Die Ziegen (Capra hircus, cabra) selber sind zwar wild in den Bergen zu finden, werden aber seit 2000 Jahren hier gehütet und haben der Landschaft in vielen Bereichen ihren Stempel aufdrücken können. Zur Zeit der Eroberung 1403 soll es bereits 60.000 Ziegen in zwei Varietäten auf Fuerteventura gegeben haben, und auch heute sind auf dieser Insel mehr Ziegen als Einwohner zu finden. In den Bergen von Tamadaba auf Gran Canaria gibt es eine Population von verwilderten Ziegen, die von den Jägern als minderwertig verschmäht werden. Der Einfluss auf die Vegetation ist schwer einzuschätzen. In den abgeholzten Gipfelregionen erschwert oder verhindert der ständige Befrass die Ausbildung der natürlichen, einstmals dichten Vegetation, die aus zwei Gründen einen sehr grossen Einfluss auf den Wasserhaushalt der Inseln nehmen könnte: Die Pflanzen filtern Wasser aus den häufig durchziehenden niedrigen Wolken (siehe Kapitel Klima), und ihre Wurzeln stabilisieren den als Wasserspeicher funktionierenden Boden.

Hausrind (Bos taurus; Foto: Leopoldo Moro)

Auch ein schwarzes Schwein (Sus scrofa, cerdo negro) ist schon von den Guanchen vor etwa 1000 Jahren eingeführt worden. Rinder (Bos primigenius taurus) sieht man, ausser auf den Hochebenen bei Las Dehesas auf El Hierro, selten draussen. Der überwältigende Grossteil des konsumierten Fleisches wird importiert (87%, COAG Canarias) oder in Mastfarmen gezogen.

Ordnung Unpaarhufer (Perissodactyla)

Hausesel (Equus asinus asinus)

Im Vergleich zu den steppenlebenden Pferden sind Esel in der hier meist trockenen und gebirgigen Landschaft deutlich im Vorteil. Allerdings sollte man sie entsprechend auch im trockenen halten…
Die ehemals sehr vielfältig bei landwirtschaftlichen Arbeiten eingesetzten Tiere sind weitgehend von kleineren Maschinen wie der „Piva“ verdrängt worden. Bei einem Aufruf zur Ehrung der Esel in La Laguna auf Teneriffa 2012 wurden auf dem Dorfplatz entsprechend auch nur ein paar sehr kümmerliche Exemplare vorgestellt.

Ordnung Hasenartige (Lagomorpha)

Kaninchen

Kaninchen (Oryctolagus cuniculus – conejo) wurden im 15. Jahrhundert auf den Kanaren eingebürgert, um die nicht genutzten Ressourcen dem Menschen zugänglich zu machen. Sie werden für Störungen der brütenden Seevögel und Schäden bei Wiederaufforstungen und in Gärten verantwortlich gemacht. Der Direktor des Nationalparkes auf La Gomera, Ángel Fernandez, verweist immer wieder auf den desaströsen Einfluss auf die Vegetation im Wald.

Es gilt als besonders schwierig, die von Kaninchen provozierten Frassschäden zu erkennen. Die im Nationalpark im Jahr 2021 eingerichteten eingezäunten Bereiche zeigen einen deutlich grösseren Bestand vor allem an krautigen Pflanzen.

Von September bis November dürfen sie, neben Tauben und Felsenhühnern, an Donnerstagen, Sonn- und Feiertagen, gejagt werden. Zusätzlich zu den Wildbeständen werden immer noch Exemplare gezüchtet und ausgewildert. Bis vor wenigen Jahren wurden sie noch von Cabildos gezüchtet. Laut Aussage eines Technikers der Kanarischen Regierung sind Kaninchen die problematischste eingeführte Art der Säugetiere. Seit 2022 sind sie, nach einem sehr starken Ausbruch eines Virus, deutlich seltener geworden, Jäger auf La Gomera sprechen von bis zu 90 %igem Rückgang der Population.

Ordnung Raubtiere (Carnivora)

Katzenfänge in den Strassen von Valle Gran Rey

Wir sollten uns da keinen Illusionen hingeben, Katzen (Felis catus silvestris, gatos) sind die übelsten Räuber, die wir hier haben. Neben sträunenden Hauskatzen gibt es auch eine feste Population von verwilderten Tieren. Nachdem sie sich bereits seit einigen Jahrhunderten von den Höfen entfernt haben, zeigen sie die äusseren Merkmale der Wildkatzen. Deutlich längeres Haar und ein dicker, wolliger Schwanz unterscheiden sie von den Hauskatzen. Ursprünglich wohl eingeführt, um die Mäuse und Ratten in Grenzen zu halten, machen sie natürlich auch vor den einheimischen Vögeln und den bedrohten Rieseneidechsen nicht halt, und sind so an einigen Stellen zum Problem geworden. Auf den Inseln Lobos und Alegranza hat man sie alle eingefangen, um die ungestörte Brut der Seevögel zu gewährleisten. Auch auf den anderen Inseln sind sie Opfer von gross angelegten Fang-Aktionen geworden.

Ich mag auch das Argument der Katzenbesitzer nicht gelten lassen, nach dem „ihre“ Katze „sowas“ ja nicht macht: Bei den Fängen zum Schutz der Rieseneidechse auf den Riscos de la Mérica sind in den Jahren 2006 bis 2009 14 Katzen gefangen worden, 11 davon waren übrigens bei einem Besitzer registriert. Auch normale Hauskatzen suchen sich gelegentlich Beute unter der natürlichen Fauna. Für La Gomera wurde im Jahr 2018 die Zahl der verwilderten Katzen auf etwa 1750  geschätzt.

Podenco, der schlanke Jagdhund

Hunde (Canis lupus familiaris, perros) haben bei der Namensgebung der Kanaren wahrscheinlich eine entscheidende Rolle gespielt. Es gibt zwei typisch kanarische Hunderassen: der schlanke, dem Windhund ähnelnde Podenco, der hauptsächlich zur Jagd eingesetzt wird und der kräftige, an eine Mischung aus Boxer und Rottweiler erinnernde kanarische Beutehund (Presa canario, Symboltier Gran Canarias), der eher als Hofhund Verwendung findet. Es gibt keine dauerhafte, wilde Population von Hunden auf den Kanaren, aber man begegnet gelegentlich verwilderten Exemplaren. In der Regel braucht man sich keine Sorgen zu machen, wenn man draussen einem freilaufenden Hund begegnet. Die meisten haben Erfahrungen mit dem Menschen gemacht, die sie scheu werden liessen. Mit der angedeuteten Geste des “Stein Aufhebens” und “Werfens” lassen sie sich meistens einschüchtern.

Frettchen auf La Gomera (Aus der Kampagne des Gobierno de Canarias zur Bekämpfung der verwilderten Frettchen)

In den letzten 20 Jahren haben sich die bei der Jagd genutzten Frettchen (Mustela putorius furo, hurón, domestizierte Form der Iltisse) auf La Palma und La Gomera ausgebreitet und bedrohen nun die einheimische Fauna. Im Herbst 2018 wurden auch auf La Gomera 22 Frettchen in Fallen gefangen, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die aus Zuchten ausgebüchsten oder den Jägern entkommenen Tiere sich wild fortpflanzen und die heimische Fauna bedrohen.

Frettchen auf der Strasse durch den Nationalpark

Nicht nur die bejagten Kaninchen und Felsenhühner stehen auf der Beuteliste der verwilderten Räuber, auch einige endemische Vogelarten bekommen mit ihnen Probleme: Kanarenpieper, Waldschnepfe und Lorbeertaube. Die in der Karte markierten Punkte bezeichnen Fundorte: grün= überfahren; blau = gesehen; rot = gefangen. Bei einer Begegnung sollte man diese unter 922 141501 melden.

In einer Meldung vom 23.07.20 werden Jäger vom kanarischen Umweltminister angesichts der einsetzenden Jagdsaison aufgerufen, Frettchen nicht nach der Jagd auszusetzen. In den vergangenen 4 Jahren, von 2016 – 2019, sind in La Gomera 165 Exemplare von Autos überfahren oder in Fallen gesammelt worden.

Ordnung Nagetiere (Rodentia)

Hausratte (Rattus rattus)

Ratten und Mäuse kamen wahrscheinlich mit Schiffen auf die Inseln. Die Hausratte (Rattus rattus, rata negra) wurde bereits kurz nach der Eroberung eingeführt und hat sich überall in die kanarischen Ökosysteme eingegliedert, während die Wanderratte (Rattus norvegicus, Rata común) den Sprung erst ein paar Jahrhunderte später geschafft hat und vor allem an das Leben in menschlichen Siedlungen angepasst ist.
Findet man also im Lorbeerwald eine durch fortgesetzten Genuss junger Triebe der Lorbeergewächse offensichtlich angetüdelte Ratte, dürfte das wohl eine Hausratte sein.

Die Hausratte (Rattus rattus) hat einen extrem langen Schwanz

Beide bilden ernstzunehmende Gefahren für die einheimische Vogelwelt. Die letztere Art dürfte die Hauptverantwortliche für die Verdrängung der Lorbeertaube (Columba junoniae) sein. Wahrscheinlich kann man auch den Ratten zuschreiben, dass die meisten Seevögel nur noch auf den kleinen vorgelagerten Inselchen brüten. Die Hausratte ist allgemein etwas kleiner, hat aber deutlich grössere Ohren und einen extrem langen Schwanz, dessen Länge immer die Körperlänge überschreitet.

Nur noch in der Form von Fossilien sind die Riesenratten auf Teneriffa und Gran Canaria (Canariomys bravoi und Canariomys tamarani, bis 50 cm ohne Schwanz) gefunden worden; sie sind wohl den kulinarischen Gelüsten der vorspanischen Einwohner und deren Hunden oder dem Konkurrenzdruck durch die kleineren Verwandten zum Opfer gefallen.

Hausmaus (Mus musculus)

Die Hausmäuse (Mus musculus, ratón) gelten als Allesfresser. Möglicherweise haben sie bei ihrer Ankunft, vermutlich schon vor der Besiedelung durch die Guanchen, eine einheimische, jetzt nur noch von Fossilien bekannte Mausart (Malpaisomys insularis) durch Konkurrenz oder eingeschleppte Krankheiten verdrängt.

 

Atlashörnchen

Das Atlashörnchen (Atlantoxerus getulus – Ardilla moruna) wurde als Schosstier nach Fuerteventura gebracht. Heute liegt die Bestandsgrösse bei etwa 200.000 (!) Tieren. Es wird in Bezug auf die Reduktion der Populationen einiger Pflanzen- und Schneckenarten und möglicherweise auch wegen Störungen brütender Vögel als Schädling betrachtet. Mal sehen, wer sich an diesem 20 cm kleinen Leckerbissen versuchen mag.

Ordnung Insektenfresser (Insectivora – Eulipotyphla)

Etruskerspitzmaus (Foto: Leopoldo Moro)

Die Spitzmäuse nutzen zum Fang ihrer Beutetiere, zu denen neben Insekten auch kleine Eidechsen gehören können, ihrem Speichel beigemengtes Gift (übrigens auch für den Menschen schmerzhaft). Sie sind nicht mit den Mäusen, sondern als Insektenfresser mit dem Igel verwandt. Die kanarische Spitzmaus (Musaraña: Crocidura canariensis) ist nur wenig grösser als das kleinste Säugetier der Welt, die Etruskerspitzmaus (Musarañita: Suncus etruscus, mit Schwanz 4 cm, Gewicht 3 g), die auf Teneriffa ebenfalls zu Hause ist. Die kanarische Variante des Insektenjägers hat die Inseln Lanzarote und Fuerteventura auf natürlichem Weg vor etwa 30.000 Jahren erreicht. Auf Gran Canaria lebt die Hausspitzmaus (Crocidura russula, bis 80 mm, 15 g).

Igel

Der Igel (Atelerix algirus – erizo moruno) ist meist nachts aktiv und fast nur in Form von Kadavern auf den Landstrassen zu beobachten. In Schottland kennt man ihn als grossen Räuber von Watvögeleiern und auch hier könnte er auf deren Populationen Einfluss nehmen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass seine Anwesenheit einen grossen Einfluss auf die verschiedenen endemischen Insektenarten hat. Auf La Gomera besteht die Gefahr, dass auch hier eine wilde Population entsteht, immer wieder werden einzelne Exemplare gefunden. Deshalb wäre es sehr schön, sollten sie eine gefunden haben, ob auf der Strasse überfahren oder freilaufend, wenn sie dies bei der Inselregierung (Cecopin: 922141501) oder der Polizei oder einfach hier melden würden.

Ordnung Fledertiere (Chiroptera)

Tote Madeira-Fledermaus (Pipistrellus maderensis) am Garajonay

Die Fledermäuse sieht man in vielen Gebieten schon während der Dämmerung. Wer ein feines Gehör hat, kann einige der Arten auch hören. Sie wurden oft mit Misstrauen betrachtet, noch immer werden sie vergiftet oder erschlagen. Dabei sind sie für den Menschen in keiner Weise schädlich, ganz im Gegenteil, sie sind die besten natürlichen Schädlingsbekämpfungsmittel, die man sich vorstellen kann. Jede Nacht fressen sie etwa die Hälfte ihres Gewichtes an Insekten. Vor allem der übermässige Einsatz von Insektiziden, die sie heutzutage in ihrem Körper anreichern, machten (in den 50er Jahren wurden grosse Mengen von Insektiziden gegen Heuschreckenschwärme eingesetzt) und machen ihnen zu schaffen.

Alpenfledermaus (Hypsugo savii) in der Nähe von Ambrosio.

Von den acht Fledermausarten der Kanaren gehören drei zur Familie der Glattnasen (Vespertilionidae): einige trifft man sehr häufig und fast überall, wie die zu den Zwergfledermäusen gehörende Madeira-Fledermaus (Pipistrellus maderensis, Murciélago de Madeira), einen Makaronesenendemit. Sie ist ausser auf Lanzarote und Fuerteventura überall anzutreffen, in Höhen zwischen 1 und 2150 m, und im Nationalen Artenschutzkatalog in der Kategorie “vulnerable” – verwundbar geführt. Auf Fuerteventura und Lanzarote lebt die nah verwandte Weissrandfledermaus (Pipistrellus kuhlii – murciélago de borde claro). Beide gehören in die Gattung der Zwergfledermäuse. Sie sind nur wenige Gramm schwer und haben eine Spannweite von nur etwa 22 cm.

So klingt eine Madeira-Fledermaus in meinem sehr einfachen Bat-Detektor:

Auf La Gomera und Teneriffa lebt ausserdem die europaweit streng geschützte Mopsfledermaus in einer eigenen Unterart (Barbastella barbastellus ssp. guanchae, Murcielago del Bosque), sie ernährt sich an Waldrändern und im Kronenbereich vor allem von Nachtfaltern.

Diese Alpenfledermaus wiegt ganze 4 Gramm.

Die Alpenfledermaus (Hypsugo savii, Murciélago montanero) kommt auf allen Inseln ausser Lanzarote und Fuerteventura vor. Ihre Flügelspannweite beträgt etwa 22 cm, ihr Gewicht liegt bei 4 Gramm.

Die Kanarische Grossohrenfledermaus (Plecotus teneriffae – Orejudo canario), die wir in den Lorbeerwald-Regionen und Kiefernwäldern Teneriffas, La Palma und El Hierros finden können, wird ebenfalls in den Katalog der geschützten Arten in der Kategorie “vulnerable” geführt und kommt ausschliesslich auf den Kanaren vor.

Dem Kleinen Abendsegler (Nyctalus leisleri, Nóctulo pequeno) kann man nur auf Teneriffa und La Palma begegnen.

Europäische Bulldogfledermaus (Tadarida teniotis)

Die Europäische Bulldogfledermaus (Tadarida teniotis, Murciélago rabudo) kommt ebenfalls auf La Gomera und den anderen westlichen Inseln und Gran Canaria vor. Sie gehört in die Familie der Bulldogfledermäuse. Die mit einer Spannweite von 41 cm recht grosse Art ist als einzige auch ohne Bat-Detektor hörbar. Einzelne sehr helle und kurze Laute werden in deutlichen Abständen gesendet, um in der Nähe der Beute schneller und leiser zu werden. Die mit unseren Ohren hörbaren Laute klingen völlig anders (eher vielleicht wie eine so eben hörbare Grille) aber zumindest die Abstände der Laute werden in dieser verlangsamten Aufnahme aus einem guten Bat-Detektor (bei 14 Hz) deutlich:

Nilflughund (Rousettus aegyptiacus– Murciélago egipcio), der in den letzten Jahren aus zoologischen Einrichtungen entkommen konnte. Es handelt sich hierbei um einen Fruchtfresser (Datteln, Avocados, Bananen, aber auch Lorbeeren) der in Israel und Südafrika zu einer Plage geworden ist und jetzt auch auf Teneriffa eine Bedrohung für die einheimische Fauna und Flora darstellt.

Die Daten über Fledermäuse stammen zum Teil aus dem Artikel von Domingo Trujillo und Rubén Barone aus der Zeitschrift Quercus aus dem Jahr 1993.