Dünen und felsige Küstenstreifen

Landpflanzen, die in geringer Entfernung zum Meer wachsen, wie hier im Norden Teneriffas bei Buenavista, zeigen Anpassungen an eine stark ausgetrocknete Umgebung, ähnlich denen der Wüstenpflanzen.

Im Extremfall wird sogar salzhaltiger Schaum vom Meer in die Küstenregion getragen

Salz, welches ständig in grosser Menge mit der Gischt vom Meer her eingeweht wird, beeinflusst die Vegetation teilweise bis in mehrere hundert Meter Höhe. Den grössten Einfluss findet man natürlich in direkter Nähe zur Küste. Salz im Umfeld erzeugt einen enorm hohen osmotischen Druck, der den Pflanzen das Wasser entziehen würde, wenn sie sich nicht wehren. Man findet dickwüchsige, wasserspeichernde Blätter und Sprossachsen wie beim Jochblatt (Tetraaena fontanesii), dichte Behaarung als Verdunstungsschutz wie beim Seidengoldhaar (Schizogyne sericea), Wachsüberzüge auf den Blättern wie bei der Nymphendolde (Astydamia latifolia), Stacheln und dicke Cuticula wie beim wirren Bocksdorn Lycium intricatum.

Salzpflanzen am Charco del Cieno, Valle Gran Rey

Ganz grossen Einfluss auf die menschlichen Ansiedlungen werden in dem Zusammenhang den Tamarisken nachgesagt: Ohne die Tarajales oder Tamariskenwälder wäre das Leben an bestimmten Küstenabschnitten kaum denkbar, da sie den grössten Teil des Salzes aus der Gischt aufnehmen. Die eher struppigen Bäume mit winzigen Blüten gedeihen unter extremsten Bedingungen, nicht zuletzt, weil die Pflanze Salz sogar ausscheiden kann.

Eher im sandigen Umfeld sind die sandliebenden Gesellschaften der Dünenbewohner mit der Sonnenwende, dem Meersenf, dem sperrigen Salzkraut (Salsola divaricata) anzutreffen.

Weitere Pflanzen: Frankenie, Kammstrandflieder, Mittagsblumen