Immergrüner Bergwald

Hier werden die immergrünen Vegetationsformen zusammengefasst, die sich auf der Luvseite in der Passatwindzone ausbilden. Je nach Wetter nenne ich sie Märchenwald, Nebelwald oder Regenwald …

In den Gipfellagen wächst auf jedem Quadratzentimeter Moos

Die Regenmenge liegt bei 600 – 1000 l/Quadratmeter im Jahr. Dazu kommen in Abhängigkeit von der Lage grosse Mengen Wolkenniederschlag, die den Regenniederschlag um das 2 – 10-fache übertreffen können.

Man könnte noch unterscheiden in Baumheiden-Gagelbaumgesellschaft (im Spanischen Fayal-Brezal) und die Lorbeerwälder. Normalerweise wächst die Baumheide mit dem Gagelbaum zusammen in den feuchtesten Gipfelregionen. Sie haben die Möglichkeit entwickelt, über die in Streifen abfallende Rinde (Baumheide) oder wie bei Eichen abbröselnde Rindenstückchen (Gagelbaum) aufwachsende Pflanzen und Moose sowie faulende Rindenteile loszuwerden und so Fäulnisprozesse in Grenzen zu halten.

Beide gehören in nachwachsenden Bereichen aber auch zu den schnellsten Heimkehrern, sind also dort zu finden, wo Menschen den Wald abgeholzt hatten.

Der Lorbeerwald bildet sich in etwas geschützteren Lagen. In den Tälern der Waldregion gedeiht die wilde Avocado. Die Artenzusammensetzung war vor dem Tertiär, also vor den Eiszeiten, auch im Mittelmeergebiet heimisch.

Eine der häufigsten und im Frühjahr auch auffälligsten Pflanzen ist der im Bild ganz oben erscheinende lilafarbene Kanaren-Storchenschnabel (Geranium reuteri), der auf Spanisch Patacuervo, Rabenfuss genannt wird.

Gagelbaum, Baumheide, Ilex, Wilde Avocado, Storchenschnabel, Gänsedistel, Zitronenstrauch, Kanarenstorchenschnabel